Hermann Broch

österreichischer Schriftsteller und Philosoph; 1938 emigriert; Werke: zeitkrit. Romane, Erz., Dramen, Essays, u. a. "Die Schlafwandler", "Die Schuldlosen", "Die Entsühnung - ... denn sie wissen nicht, was sie tun", "Das Böse im Wertsystem der Kunst", "Der Tod des Vergil"

* 1. November 1886 Wien

† 30. Mai 1951 New Haven/CT (USA)

Herkunft

Hermann Broch wurde 1886 in Wien geboren und wuchs in seiner Geburtsstadt auf. Er war der erste Sohn des Textilunternehmers Joseph Broch (1852-1933) und seiner Frau Johanna, geb. Schnabel (1863-1942, im KZ Theresienstadt ermordet). Sein Vater, der 14. Sohn einer armen jüdischen Familie, hatte sich hochgearbeitet; seine Mutter stammte aus der Familie eines jüdischen Ledergroßhändlers in Wien. B. wurde nach altjüdischem Ritus getauft; der Bruder Friedrich wurde drei Jahre später geboren und der Lieblingssohn der Mutter. Unter der fehlenden Mutterliebe sollte B. sein ganzes Leben lang leiden.

Ausbildung

Nach mehreren Jahren Privatunterricht besuchte B. 1892-1897 die Volksschule, danach auf Drängen des Vaters die Staats-Realschule bis 1904. Dort zeigte er ein besonderes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern. 1904 legte er die Realschul-Matura ab. Danach studierte er Textiltechnik an der Technischen Hochschule sowie Textilmaschinenbau im elsässischen Mühlhausen.

Wirken

Als Textilingenieur in der ...